Forum: Ecology, Ethos & Experience (seit 2023)
Das jüngst gegründete Forum Ecology, Ethos & Experience sieht seine Aufgabe darin, die Menschen zu informieren und zu inspirieren, die Umwelt zu erhalten, zu schützen und wiederherzustellen. Wir fördern daher die kritische Auseinandersetzung mit den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit.
Im Zentrum dieser Auseinandersetzung steht die Ökologie. Die ökologische Perspektive basiert auf einer neuen Erfahrung, die unser Bewußtsein von Mensch, Natur und Gesellschaft, von unserer Stellung auf Erden und im Kosmos verändert hat: Wir sind lebendiger Teil eines lebendigen Ganzen. Und diese neue Erfahrung verlangt nach einem neuen Ethos — nach einem Ethos, in dem wir die Ansprüche von Teil und Ganzem als integrale Synthese zusammenführen.
Wir Menschen sind Lebewesen, die an ihrer Welt und an sich selbst bewußt teilhaben. Aufgrund dieser bewußten Teilhabe, d.h. aufgrund unserer Erfahrung sind Welt und Umwelt nicht einfach Objekte, sondern sie sind unser Oikos, sind unsere existentielle Heimat. Da wir überhaupt nur sind, insofern wir Teil unseres Oikos sind, muß unsere Heimat Anlaß unserer Fürsorge sein. Wir tragen dafür Verantwortung. Das verlangt mithin nach einem ökologischen Ethos.
The History of Experience (2022)
A Study in Experiential Turns and Cultural Dynamics from the Paleolithic to the Present Day
Wolfgang Leidholds Publikationen befassen sich bereits seit den 1980er Jahren mit dem Konzept und der Geschichte der Erfahrung. Sein Interesse an diesem Themengebiet entstand im Rahmen der Arbeiten an seiner Dissertation über den schottischen Philosophen Francis Hutcheson und seiner Idee eines Moralsinnes. In weiterführenden Arbeiten entwickelte Leidhold so eine Theorie der Erfahrung und erkannte schließlich, dass sich die Struktur der Erfahrung allmählich verändert. Seit dem Paleolithikum bis heute haben neun solcher Transformationsschritte (experiential turns) stattgefunden. Die Ergebnisse dieser Forschung werden in seinem jüngsten Werk, erschienen bei Taylor & Francis, präsentiert.
ILIAS open source (2000-2011)
Von 2000 bis 2011 koordinierte ein Team am Lehrstuhl die Weiterentwicklung der Lernplattform ILIAS im Rahmen eines Open-Source-Prozesses. Die ursprünglich im VIRTUS-Projekt der WiSo-Fakultät entstandene Software ist heute weltweit in Schulen, Hochschulen, Verwaltungen und Unternehmen im Einsatz.
Webseite: http://www.ilias.de
XENOS-Projekt "Demo-Credit" zur Professionalisierung von Demokratie-Lernen (2009-2011)
Das dreijährige Projekt dient der Professionalisierung von Demokratie-Lernen in der Einwanderungsgesellschaft. "Demo-Credit", so der Titel des Projektes, wird die zertifizierten Ausbildungen der Akademie Führung & Kompetenz des Centrums für angewandte Politikforschung (C·A·P) (Ludwig-Maximilians-Universität München) durch Anbindung an den "Europäischen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen" weiter profilieren und hierfür entsprechende Ausbildungsmaterialien publizieren. Eine zweijährige Ausbildung zur Demokratie-Pädagogik mit universitärer Anbindung sowie Weiterbildungstagungen werden dies unterstützen. Des weiteren werden Bausteine zur Ressourcenorientierung für Bildungsangebote in der Einwanderungsgesellschaft erstellt und implementiert. Das Projekt wird von XENOS Deutschland durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds mitfinanziert und ist am 1. Februar 2009 gestartet.
Unirep-Online (2008-2010)
Das vom Land NRW geförderte Projekt entwickelt eine internetbasierte Examensvorbereitung für Studierende der Rechtswissenschaft in Deutschland. Das Online-Repetitorium stellt damit eine Alternative zu außer-universitären Angeboten in den Rechtswissenschaften dar. Die Federführung des Projekts liegt bei der WWU Münster. Die technische Umsetzung erfolgt auf Basis der Lernplattform ILIAS. Projektlaufzeit ist von 2008 bis 2010.
Biotechnologie im Wertewandel (2007-2009)
Dieses vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt ist ein Diskurs- und Forschungsprojekt zu ethischen, sozialen und rechtlichen Fragen der Biotechnologie. Das Ziel des Projektes ist es, die Meinungsbildung bei 16-20-jährigen Schüler/innen anzuregen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird den Lehrer/innen Unterrichtsmaterial zu fünf verschiedenen Biotechnologie-Themen angeboten. Dabei ist das Unterrichtsmaterial in Pro-und Kontra-Argumente aufbereitet, so dass in den Klassen kontrovers diskutiert werden kann. Die Themen sind: Stammzellforschung, Gentests, Biobanken, Genpflanzen und genetischer Fingerabdruck.
Der Prozess der Meinungsbildung bei den Schüler/innen wird mit Hilfe der empirischen Sozialforschung untersucht und ausgewertet. Das Projekt Biotechnologie im Wertewandel kooperiert mit dem Rhetorik-Projekt Jugend debattiert, das von der gemeinnützigen Herti-Stiftung alljährlich bundesweit organisiert wird.
evoLearn (2006-2008)
Mit evoLearn wird ein sich ständig weiterentwickeltes E-Learning-Projekt für die Weiterbildung im Einzelhandel aufgebaut. Ziel ist es dabei, die zur Verfügung stehenden Warenkundebausteine durch das Nutzerfeedback ständig an die aktuelle Verkaufssituation anzupassen und weiterzuentwickeln. Die Nutzung des E-Learning-Systems beschränkt sich dabei nicht nur auf die Qualifizierungs- und Schulungsphase, sondern bietet auch den direkten Zugriff auf entsprechend granulare Wissensbausteine im Verkaufsraum. Das Projekt wird geleitet vom Bildungszentrum Sächsischer Handel.
BAZAAR (2005-2007)
Um Interessierten die Möglichkeit zu geben, neue E-Learning-Technologien für die Erstellung von Lerninhalten auszuprobieren, bietet das EU-Projekt BAZAAR entsprechende Open-Source-Tools und Plattformen in einer "Sandbox" an. Außerdem wurden zwischen 2005 und 2007 europaweit "Show-me-Days" veranstaltet, in denen die entsprechenden Werkzeuge ausprobiert werden konnten. Aktuelle Informationen und Interviews wurden im Podcast "Sounds of the Bazaar" veröffentlicht.
SHARE (2005-2007)
Im Mittelpunkt dieses Minerva-Projekts der Europäischen Union standen die Möglichkeiten des Austauschs freier, internetbasierter Lerninhalte für den Schulunterricht. Neben Untersuchungen der bestehenden Angebote und nutzbarer Werkzeuge wurden auch Informationsveranstaltungen und Schulungen zur Identifizierung und Nutzung freier Webinhalte gegeben. Das Projekt wurde am Lehrstuhl koordiniert.
JOIN! (2004-2006)
Das EU-Projekt JOIN! untersuchte von 2004 bis 2006 den Markt der freien Lern-Software und Lernplattformen und stellte entsprechende Kriterienkataloge für die Auswahl von Plattformen auf. Die Leitung des Projekts, das mit Partnern in Spanien, Frankreich und Italien realisiert wurde, lag bei der Universität zu Köln. JOIN! ist Teil der Special Interest Group "Open-Source Software for Education in Europe" SiGOSSEE.
PolitikON - Politikwissenschaft online (2001-2004)
Unter der Leitung von Prof. Leidhold wurde zwischen 2001 und 2004 ein Portal für die deutsche Politikwissenschaft aufgebaut, um Studierenden, Journalisten und politikwissenschaftlich Interessierten Lerninhalte für das Selbststudium anzubieten. Das Projekt erfolgte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Die Weiterführung des Projekts hat die Universität Osnabrück übernommen.
VIRTUS - Virtuelle Universitätspartner (1997-2001)
Mit VIRTUS realisierte die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln eines der ersten breit angelegten Projekte für den Einsatz neuer Medien in der Hochschullehre in Deutschland. Während der vierjährigen Projektlaufzeit von 1997 bis 2001 wurden Organisations- und Produktionsmodelle entwickelt, um eine alltagstaugliche, einfache und wirtschaftliche Nutzung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien zu ermöglichen. Aufbauend auf VIRTUS wurde ILIAS (siehe oben) entwickelt und ist heute weltweit in Schulen, Hochschulen, Verwaltungen und Unternehmen im Einsatz. Die ehemalige VIRTUS-Lernplattform steht unter http://www.e-learning.uni-koeln.de/ als ILIAS open source-Software an der Universität zu Köln bereit.