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The History of Experience (2022)


A Study in Experiential Turns and Cultural Dynamics from the Paleolithic to the Present Day

Wolfgang Leidholds Publikationen befassen sich bereits seit den 1980er Jahren mit dem Konzept und der Geschichte der Erfahrung. Sein Interesse an diesem Themengebiet entstand im Rahmen der Arbeiten an seiner Dissertation über den schottischen Philosophen Francis Hutcheson und seiner Idee eines Moralsinnes. In weiterführenden Arbeiten entwickelte Leidhold so eine Theorie der Erfahrung und erkannte schließlich, dass sich die Struktur der Erfahrung allmählich verändert. Seit dem Paleolithikum bis heute haben neun solcher Transformationsschritte (experiential turns) stattgefunden. Die Ergebnisse dieser Forschung werden in seinem jüngsten Werk, erschienen bei Taylor & Francis, präsentiert.

Gottes Gegenwart (2008)


Zur Logik der religiösen Erfahrung

In seinem Werk Gottes Gegenwart befasst sich Leidhold mit der spirituellen Erfahrung, indem er sie in einem ersten Schritt systematisch analysiert, um sie sodann aus einer interkulturellen und historischen Perpesktive zu beleuchten. Durch die Anwendung seiner Theorie der Erfahrung auf Religionen und ihre spirituellen Ursprünge weist Leidhold eine historische Entwicklung der spirituellen Erfahrung nach. Diese Ausarbeitungen legen offen, dass die Wege, auf denen Menschne mit dem Numinosen in Kontakt treten, also die Struktur der spirituellen Erfahrung, mehrfachen Veränderungen unterlagen und das die Elemente dieser Struktur erst schrittweise zutage treten.
 

Politische Philosophie (2002)


Im Laufe seiner Arbeiten mit Hutchesons Ethik und im südlichen Pazifikraum kam Leidhold zu dem Schluss, dass es ein multidimensionales Verständnis von der Struktur der Erfahrung braucht, will man verstehen, wie Menschen in Kontakt mit der Realität treten. Tatsächlich existierte ein solcher multidimensionaler Ansatz nicht. Die Erforschung der Natur der Erfahrung war folglich der Hauptaspekt in Leidholds Politischer Philosophie.

Krise unter dem Kreuz des Südens (1991)


Die Pazifische Inselregion und die internationale Sicherheit

Nach seiner Dissertation beschäftigte sich Wolfgang Leidhold weiterhin mit dem Themenfeld der Erfahrung; nun jedoch nicht aus ideengeschichtlicher Perspektive, sondern im Bereich der internationalen Beziehungen. Für seine Untersuchungen wählte er eine Region mit verschiedenen Parteien aus, die in unterschiedlichsten Situationen leben: die pazifischen Inseln. Wie traten die Akteure in Kontakt mit der politischen Realität? Wie steuerten sie ihre Handlungen? In welchem Maße interagierten die verschiedenen Seiten miteinander? Die Forschung aus Erfahrungsperspektive bestätigte die Annahmen, die von den Arbeiten an Hutcheson und der Ideengeschichte im Allgemeinen gezogen wurden: die Erklärung politischer Realität erschöpft sich nicht in empirischen Faustformeln, somndern entsteht aus einer Vielzahl von Erfahrungsdimensionen, die unsere Imagination, spirituelle Erfahrung, Reflexion und Interpretation umfassen. Das Ergebnis der Arbeiten ist die Erkenntnis, dass ein multidimensionales Konzept der Erfahrung auch im Feld der praktischen Politik unabdingbar ist.